Der Jugendkulturpreis NRW 2018 geht nach Arnsberg

Schüler setzten das Thema Möhnekatastrophe künstlerisch um.

Die Ausstellung "Opfer der Möhnewiesen", die von Mai bis Juli im Neheimer KunstWerk zu sehen war, hat nicht nur viele Besucher und Besucherinnen bewegt – jetzt wurde sie außerdem mit dem Jugendkulturpreis NRW ausgezeichnet. Den mit 3.000 Euro dotierten Preis überreichte NRW-Familienminister Joachim Stamp am vergangenen Donnerstag in Neuss. "Als Projektträgerin freuen wir uns sehr über diese besondere Auszeichnung und gratulieren der Künstlerin Astrid Breuer und den Schülerinnen und Schülern des St. Ursula-Gymnasiums herzlich zu diesem Erfolg", so Petra Schmitz-Hermes, Geschäftsführerin der BürgerStiftung.

Bei der Bombardierung der Möhnestaumauer im Mai 1943 waren auf den Neheimer Möhnewiesen mehr als 700 Zwangsarbeiterinnen ums Leben gekommen. Jede/r Schüler/in hat sich bei dem Kunstprojekt mit jeweils einer Frau und deren Schicksal auseinandergesetzt. Anhand von Personalfotos in Firmenakten fertigten die Teilnehmer/innen Portraits der Frauen an und schrieben ihnen berührende Briefe, die gemeinsam mit den Bildern ausgestellt wurden. Die Jury, die das Arnsberger Projekt aus 226 Einreichungen auswählte, beeindruckte vor allem, "dass hier mit außerordentlich hoher ästhetischer Qualität eine eindrucksvolle Aufarbeitung der lokalen Geschichte gelungen ist, die nicht nur die Jugendlichen selbst und die Arnsberger Bevölkerung, sondern hoffentlich noch viele Besucherinnen und Besucher der Ausstellung nachhaltig begleiten wird."

Diese wurde anlässlich des 75. Jahrestages der Möhnekatastrophe im Mai im KunstWerk eröffnet und ist aktuell in der Arnsberger Bezirksregierung zu sehen. Außerdem laufen bereits Anfragen, die Bilder später auch im Düsseldorfer Landtag oder in der Ukraine – dem Heimatland der meisten der portraitierten Zwangsarbeiterinnen – auszustellen. Mit dem Preisgeld soll ein neues Kunstprojekt für junge Menschen finanziert werden.

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